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Modul 1: Individueller Stress Stress und seine negativen Folgen Stress wird heute als Ungleichgewicht zwischen Anforderungen an eine Person und den Bewältigungsmöglichkeiten dieser Person verstanden. Stress bedeutet, dass sich die Person im Moment den Anforderungen, die an sie gestellt werden, nicht gewachsen fühlt. Diese Anforderungen können von aussen kommen. Es können aber auch eigene Anforderungen an sich selber sein.
Eltern sind ebenfalls äusseren und inneren Anforderungen ausgesetzt. Für Kinder da zu sein und für sie zu sorgen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die fordert und zeitweise sehr anstrengend ist. Eltern setzen sich jedoch auch oft unter zusätzlichen Stress, wenn sie sehr hohe Erwartungen an sich selber haben. Hohe Erwartungen zeigen sich in Einstellungen wie: "Ich muss immer für die Kinder da sein!", "ich darf keine Schwäche zeigen", "ich muss mehr Zeit mit den Kindern verbringen!", "alles muss perfekt sein!". Ein zusätzlicher Stressfaktor kann für Eltern darin bestehen, dass sie zu
hohe oder zu niedrige Erwartungen an die Kinder haben.
Wenn wir unter Stress stehen, sind wir gereizter und reagieren schneller genervt, aggressiv und feindselig. Der eigene Stress wird deshalb leicht auch auf andere Personen übertragen. Wenn ein Familienmitglied unter grossem Stress steht, hat dies demnach häufig auch Auswirkungen auf die anderen Familienmitglieder. Wenn der Vater nach einem stressvollen Arbeitstag nach Hause kommt und gereizt auf das noch immer unordentliche Zimmer des Sohnes reagiert, trägt dies wenig dazu bei, diesen Streitpunkt auf eine sinnvolle Art und Weise zu lösen. Im Gegenteil: es ist möglich, dass aus einer Kleinigkeit ein Konflikt entsteht, der vermeidbar gewesen wäre. Stress kann negative körperliche
Auswirkungen haben. Während ein gewisses Mass an Stress dem Körper erst
richtig Energie verleiht (Eustress), kann lang andauernder und/oder sehr starker Stress zu
verschiedenen körperlichen Schäden führen (Distress). Kopfschmerzen,
Schlafstörungen oder
Darmbeschwerden sind nur drei Beispiele. Stress beeinträchtigt ausserdem
das allgemeine Wohlbefinden. Er kann zu depressiven Verstimmungen,
Unzufriedenheit, Ängsten und zu einem Burn-Out Syndrom führen. Bei
einem Burn-Out Syndrom fühlt man sich auf einmal auch einfachen
Aufgaben nicht mehr gewachsen, man ist müde und energielos, das Interesse
an der Arbeit geht verloren und man sieht im eigenen Handeln keinen Sinn
mehr.
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